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Garnisonmuseum Ludwigsburg im Asperger Torhaus


Asperger Straße 52
71634 Ludwigsburg
Tel.: 07141 910 2412
Homepage

Öffnungszeiten:

Mi 15.00-18.00 Uhr
Sa 13.00-17.00 Uhr

Zwischen Kunst und Kitsch - Erinnerungskultur der Soldaten

01.07.2007 - 27.07.2008
Wir alle tragen Erinnerungen in uns, an Orte, Dinge und Begegnungen, sie sind Bezüge zu unserer persönlichen Geschichte. Brücken zu den Stationen unseres Lebens bilden bestimmte Gegenstände. Es scheint ein menschliches Grundbedürfnis zu sein, das Erleben in Dingen festzuhalten. Mit Blick auf die Militärdienstzeit mehrerer Generationen widmet sich die Sonderausstellung „Zwischen Kunst und Kitsch - Erinnerungskultur der Soldaten“ einem Aspekt des Erinnerns. Die gegenständliche militärische Erinnerungskultur reicht in Württemberg bis in das späte 18. Jahrhundert zurück. Neben Fayence-Krügen oder mit Soldatenmotiven bemalten Möbeln und später in Urkundenform offiziell ausgestellten Militärabschieden, kamen zunächst Erinnerungsbilder auf. In den Jahrzehnten bis zum Ersten Weltkrieg verankerte sich zunehmend soldatisches Bewusstsein in der Bevölkerung, was an einer Vielzahl von Gegenständen sichtbar wurde. Höhepunkte waren die Jahre von 1890 bis zum Ersten Weltkrieg. Ähnlich wie bei Souvenirs durfte die Form sogar kitschig, der Anlass sentimental und der Wert nur im Auge des Besitzers zu erkennen sein. Im Überschwang der Begeisterung und für die Mobilisierung aller Kräfte im Krieg, wie auch später in der NS-Zeit, entstanden Andenken, die ins Komische umschlugen. Vom Dokument über die Porträtmalerei zum mit Silber beschlagenen Regiments-Album, von Gegenständen mit dem Namen des Soldaten, Reliquien ähnlichen Fundstücken bis zum Kitsch spannte sich der Bogen.

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