Frauenmuseum Wiesbaden, Foto: fmw
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Frauenmuseum Wiesbaden

Frauenmuseum Wiesbaden, Foto: fmw
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Wörthstr. 5
65185 Wiesbaden
Tel.: 0611 308 17 63
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Öffnungszeiten:

Mi, Do 10.00-17.00 Uhr
Sa, So 12.00-17.00 Uhr

Ballkünstlerinnen - Frauenfußball gestern und heute

11.03.2007 - 02.12.2007
Der Fußballplatz als Ort von Spiel, Auseinandersetzung und Veränderung. Frauenfußball – ein gesellschaftspolitisches Thema? Was passiert, wenn Frauen Fußball spielen? Fußball – das letzte große Männerritual? Frauenfußball war verboten und später, nach 1970, zunächst mit großer Skepsis beobachtet. Dass die Frauen dennoch ihren Weg gemacht haben, zeigt ihren Willen zum Erfolg. Das frauen museum wiesbaden bietet anhand unterschiedlicher Ausstellungen und Veranstaltungen eine facettenreiche Auseinandersetzung mit dem Thema Frauenfußball In der Ausstellung Ballkünstlerinnen wenden wir uns den Aufbruchjahren zu, verfolgen die Entwicklungen im Frauenfußball ab Ende der 60iger Jahre und werfen einen Blick auf den Frauenfußball heute. Die Ausstellung ist so konzipiert, dass Sie ZeitzeugInnen und deren Sicht auf die Dinge begegnen werden. Frauen haben – trotz DFB-Spielverbot von 1955–1970 – immer und überall Fußball gespielt. In den siebziger Jahren überschlagen sich jedoch die Ereignisse und eine rasante Entwicklung beginnt. Die WegbereiterInnen der Aufbruchsjahre Anne Trabant-Haarbach, Bärbel Wohlleben und Ferdinand Stang erzählen von Erfolgen und Schwierigkeiten und ihrem ganz persönlichen Weg. Im Juni 1968 startet der Frauenfußball bei Oberst Schiel in Frankfurt. „Und danach“, sagt Ferdinand Stang, „gab es plötzlich jede Menge Fußball spielender Frauen. Es war wie ein Stein, den man ins Wasser wirft und der schlägt Wellen.“ Monika Staab (1. FFC Frankfurt) und Monika Koch-Emsermann (FSV Frankfurt) prägten den hessischen Frauenfußball. „Mit den Erfolgen änderten sich die vereinsinternen Ansprüche der Frauen.“ Frauenfußball ist noch immer auf dem Vormarsch und steuert mit der WM 2007 in China auf einen weiteren Höhepunkt zu. Die zahlreichen Erfolge der Vergangenheit tragen wesentlich zur Akzeptanz des Sports in der Gesellschaft bei: Bärbel Wohlleben, die 1974 als erste Frau ein „Tor des Monats“ erzielt, die Erfolgsgeschichte einer schier unschlagbaren Frauenmannschaft, die alle bis dahin geltenden Rekorde in den Schatten stellte: SSG Bergisch Gladbach und ihrer Trainerin Anne Trabant-Haarbach, das erste Spiel einer deutschen Nationalmannschaft, die EM von 1989 und die WM von 2003. Die Ernennung von Weltmeisterin Bettina Wiegmann zur Ehrenspielführerin. Der unermüdliche Einsatz von Hannelore Ratzeburg, die seit 1977 hinter den Kulissen von DFB, UEFA und FIFA daran arbeitet, den deutschen Frauenfußball weiterzubringen: Monika Staab prognostiziert: „So wie die Europameisterschaft 1989 den Durchbruch bedeutete, wird eine erfolgreiche WM 2007 die Weichen für die Zukunft stellen. Wir stehen vor einer riesigen Entwicklung.“ Die Fotografien von Nora Kruse ermöglichen einen spannenden Blick auf den heutigen Frauenfußball.

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