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Dornier Museum Friedrichshafen


Claude-Dornier-Platz 1 (am Flughafen)
88046 Friedrichshafen
Tel.: 07541 487 36 11
Homepage

Öffnungszeiten:

01.05.-31.10.:
tägl. 9.00-17.00 Uhr
01.11.-30.04.:
Di-So 10.00-17.00 Uhr

Mit Carbonfaser in die Zukunft

02.09.2013 - 22.06.2014

Ikarus versuchte es mit Flügeln aus Wachs und Federn, die ersten Flugpioniere behalfen sich mit Stoff - gespannt über eine Holzstruktur, aus der modernen Luft- und Raumfahrt aber sind Carbonfasern nicht mehr wegzudenken. Das Dornier Museum in Friedrichshafen widmet ab September 2013 diesem faszinierenden textilen Werkstoff eine eigene Ausstellung.
Wir leben in einer spannenden Zeit: Innerhalb von etwas mehr als 100 Jahren hat sich die motorisierte Luftfahrt gewaltig weiterentwickelt. Claude Dornier war einer der Pioniere am Bodensee, der mit genialen Erfindungen die Eroberung der Lüfte vorantrieb. Für seine Do X - das seinerzeit größte Flugzeug der Welt - setzte er auf das im Flugzeugbau noch fast unbekannte Leichtmetall „Aluminium“ und überschritt so die Grenzen der damaligen Konstruktionsmöglichkeiten.
Die Entwicklung von Carbonfasern und damit verstärkten Kunststoffen (CFK) – in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war ein weiterer entscheidender Schritt auf dem Weg zu immer leichteren und damit energiesparenderen Fluggeräten. Die Firma Dornier hat sich - als Hersteller von Luft- und Raumfahrzeugen wie auch Textilmaschinen - schon vor über 40 Jahren intensiv mit dieser Technologie beschäftigt. Beispielsweise sind die Bremsklappen des von Dornier und Dassault entwickelten Alpha Jets aus Carbonfasergewebe sowie Teile des AEROS-Satelliten - Beweise dafür, dass Technologien, die bei Dornier bereits in den 1970er Jahren zum Einsatz kamen heute zukunftsträchtig sind. Der neueste Airbus A350 ist gar zu über 50 Prozent aus CFK gefertigt. Doch auch Raumfahrt, Automobilindustrie und Hochleistungssport kommen nicht mehr ohne diesen Werkstoff aus.
Die Sonderausstellung „Mit Carbonfaser in die Zukunft – Ein Leichtbaumaterial und seine gesellschaftliche Bedeutung“ spannt den Bogen von der Historie über Herstellungsverfahren und Anwendungsmöglichkeiten bis hin zu den Zukunftspotentialen des Werkstoffes. Dabei geht die Ausstellung auch auf die gesellschaftliche Relevanz und die zu erwartenden Auswirkungen auf die Umwelt ein. Selten wurde ein Werkstoff so spannend und interessant in Szene gesetzt!

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