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Burg Beeskow


Frankfurter Str. 23
15848 Beeskow
Tel.: 03366 353 433
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Öffnungszeiten:

Apr-Sep: Di-So 9.00-19.00 Uhr
Okt-Mär: Di-So 11.00-17.00 Uhr

Dieter Goltzsche

13.06.2015 - 30.08.2015

Man sagt, dass eine Zeichnung ursprünglichster Ausdruck einer ästhetischen Idee sei und gerade hier die Inspiration des Künstlers der des Dichters gliche. Das geistige Zusammenspiel von Wort und Bild ist also von großem Reiz; unter den Händen eines Zeichners wie Dieter Goltzsche gerät es zu einer spannenden Liaison. Dass deren Betrachtung lohnt, zeigt eine Ausstellung von rund 40 Arbeiten und ebenso vielen Künstlerbüchern, die der Berliner Künstler ab dem 13. Juni 2015 auf Burg Beeskow vorstellen wird.
Wer die für Beeskow bestimmte Werkliste überschaut, bemerkt sogleich Goltzsches literarische Vorlieben: Neben Shakespeare, Dante, Goethe und Jean Paul war es vor allem die Lyrik von Johannes Bobrowski, Bertolt Brecht und Peter Huchel, die ihn anfangs interessiert hat – und die er später illustrierte. Darüber hinaus fand er vornehmlich in den Werken von Charlotte Grasnick, Sarah Kirsch und Christine Wolter ebenjene Anregung, Empfindungen bildhaft einzufangen und auszudeuten.
Dieter Goltzsche ist ein Meister in verschiedenen Techniken, deren Ausgangspunkt stets das Papier, gelegentlich auch eine Alu-Platte ist. Ob Aquarell, Federzeichnung, Radierung, Lithographie oder Siebdruck – jedes seiner Blätter birgt ein faszinierendes Eigenleben, das zwischen Raffinesse und Ungezwungenheit gleichsam oszilliert.
Gerade im knapp Skizzierten offenbart sich Dieter Goltzsche als einfühlsamer, weiser, gelegentlich schalkhafter Kommentator. Darin weiß er sich eins mit seinen einstigen Lehrern Hans Theo Richter und Max Schwimmer. Und er wusste dieses künstlerisch äußerst anspruchsvolle Temperament an andere weiterzugeben, als er selbst Dozent und Professor für Malerei und Graphik an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee war.

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