I. Haas, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin
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Botanisches Museum und Botanischer Garten Berlin

I. Haas, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin
I. Haas, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin
I. Haas, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin
I. Haas, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin

Königin-Luise-Str. 6-8
14195 Berlin
Tel.: 030 838 50 100
Homepage

Öffnungszeiten:

Museum tgl: 10.00-18.00 Uhr
Garten tägl.:
Nov-Ja 9.00-16.00 Uhr
Feb 9.00-17.00 Uhr
März+Okt 9.00-18.00 Uhr
Apr+Aug 9.00-20.00 Uhr
Mai-Juli 9.00-21.00 Uhr
Sep 9.00-19.00 Uhr

Süßes oder Saures. Kürbis, Melone, Gurke und Verwandte.

19.10.2007 - 24.08.2008
Was haben Zuckermelone, Spreewaldgurke und Riesenkürbis gemeinsam? Sie alle gehören zur Familie der Kürbisgewächse, den Cucurbitaceae. Ihr widmet das Botanische Museum seine neue Sonderausstellung, welche sowohl über die botanischen Merkmale von Kürbis, Melone, Gurke und Verwandten informiert als auch ihre Karriere als weltweit beliebte Nutzpflanzen historisch nachzeichnet. Aus wie viel Prozent Wasser besteht eigentlich eine Salatgurke? Wer hätte schon gedacht, dass gerade die Wassermelone aus den trockensten Gebieten Afrikas stammt. Welchen medizinischen Nutzen haben Kürbisgewächse? Was verbindet Kürbis und Halloween miteinander? Diesen und vielen anderen Fragen geht die Ausstellung nach. Elf Porträts informieren über Wurzeln, Ranken, Blüten, Früchte und Samen von bekannten und weniger bekannten Kürbisgewächsen wie Zaunrübe, Wachskürbis und Schwammgurke. Die Kürbisgewächse sind auf allen fünf Kontinenten heimisch, aber weder die größte noch die wirtschaftlich bedeutendste Pflanzenfamilie – jedoch eine besonders vielfältig nutzbare. Es war der Mensch, der aus den bitteren Wildpflanzen die nichtbitteren Sorten auswählte, vermehrte und weltweit verbreitete. Im Gemüsebeet trifft sich heute nicht nur Amerika und Afrika, sondern auch jung und alt: Neuen Sorten wie den Zucchini stehen Methusalems wie der Gartenkürbis gegenüber, die nachweislich älteste Nutzpflanze der Neuen Welt. Gezeigt werden nicht nur seltene Alkoholpräparate aus der Kolonialzeit, einzigartige Herbarbelege und bizarr geformte Wurzeln, sondern auch die als Kalebassen bekannten Flaschenkürbisse und ihre vielfältige Anwendung in alten und gegenwärtigen Kulturen der ganzen Welt. Natürlich gibt es in der Ausstellung auch Kurioses rund um Kürbisgewächse zu bestaunen und zu erfahren: Die quadratische Wassermelone aus Tokio, den größten und schwersten Kürbis der Welt sowie die internationalen Meisterschaften im Kürbisweitwerfen. Begleitend zur Ausstellung gibt es ein vielfältiges Rahmenprogramm, welche in Kinderveranstaltungen, Gartenführungen und vertiefenden Vorträgen Kürbisgewächse aus verschiedenen Richtungen porträtieren. Eine kleine Auswahl: Am 25. November 2007 ist die Kürbisbäuerin Petra Hautzel aus Unterfranken zu Besuch in Berlin und berichtet vom Anbau ihrer Ölkürbisse und lädt zur Verkostung leckerer Kürbisprodukte ein. Am 2. März 2008 gibt der Pharmazeut Prof. Matthias Melzig einen Überblick zum aktuellen wissenschaftlichen Stand der medizinischen Nutzung von Kürbisgewächsen. Am 6. April 2008 wird die Kunsthistorikerin Marina Heilmeyer die Kultur- und Kunstgeschichte von Melone und Flaschenkürbis seit der Antike thematisieren.

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