I. Haas, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin
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Botanisches Museum und Botanischer Garten Berlin

I. Haas, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin
I. Haas, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin
I. Haas, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin
I. Haas, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin

Königin-Luise-Str. 6-8
14195 Berlin
Tel.: 030 838 50 100
Homepage

Öffnungszeiten:

Museum tgl: 10.00-18.00 Uhr
Garten tägl.:
Nov-Ja 9.00-16.00 Uhr
Feb 9.00-17.00 Uhr
März+Okt 9.00-18.00 Uhr
Apr+Aug 9.00-20.00 Uhr
Mai-Juli 9.00-21.00 Uhr
Sep 9.00-19.00 Uhr

Aus dem Land der blauen Hortensie – Japanische Pflanzen in Europa

16.11.2006 - 27.08.2007
Sie sind selbstverständlicher Bestandteil unserer Gärten und Parks. Beim Anblick farbenprächtiger Hortensien, flammender Ahorne und zart blühender Magnolien ist nur wenigen bewusst, dass diese und viele weitere Pflanzen erst vor rund 150 Jahren von Japan nach Europa gelangten. Dieser im ostasiatischen Vergleich relativ späte Siegeszug ist begründet durch die Jahrhunderte lange Selbstisolation Japans gegenüber dem Westen. Dennoch erforschten europäische Naturforscher und Botaniker wie Andreas Cleyer, Engelbert Kaempfer, Carl Peter Thunberg und Philipp Franz von Siebold seit dem 17. Jahrhundert die japanische Flora. Sie mussten während ihrer Aufenthalte in Japan überwiegend auf der Ausländern vorbehaltenen, künstlichen Insel Dejima leben. Ihre Arbeiten machten Linnés Methode zur Pflanzenbestimmung in Japan bekannt, in der Ausstellung exemplarisch belegt durch das Werk des japanischen Naturforschers Yokusai Iinuma (1852-1856). Mit Philipp Franz von Siebolds Japanaufenthalten ab 1823 und der nach 1854 erzwungenen Öffnung Japans begann – von wenigen früheren Ausnahmen abgesehen – die Phase des intensiven Exports japanischer Pflanzen nach Europa und Amerika. Japanische Pflanzen, oftmals durch Jahrhunderte lange Züchtung an Kulturbedingungen angepasst, erwiesen sich als besonders geeignet für Gärten in den gemäßigten Breiten Europas und Nordamerikas und erweckten schnell das Interesse kommerzieller Züchter und Gartenbaubetriebe. Die Ausstellung stellt ausgewählte Pflanzen und ihre „Karriere“ als Nutzpflanze und/oder Gartenzierde in Europa vor. Beleuchtet werden daneben auch botanische Merkmale, ihre Ansprüche und Verwendung sowie die Symbolik der Pflanzen in ihrer „alten“ und „neuen“ Heimat. Am Beispiel dreier Gärten und Parks lässt sich auch für Berlin nachvollziehen, welche bedeutende Rolle japanische Pflanzen bis heute in unseren Gärten spielen.

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