Altonaer Museum (Foto: Altonaer Museum, Elke Schneider)
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Altonaer Museum - Norddeutsches Landesmuseum

Altonaer Museum (Foto: Altonaer Museum, Elke Schneider)
Altonaer Museum (Foto: Altonaer Museum, Elke Schneider)

Museumstr. 23
22765 Hamburg
Tel.: 040 42811-3582
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr
Do-21.00 Uhr
Bibliothek: Di-Fr 13.00-16.00 Uhr

Propeller des Fortschritts - Die Zeises in Altona

08.10.2008 - 01.02.2009
Die Zeise-Fabrik für Schiffsschrauben, von Fachleuten „Propeller“ genannt, bestand von 1868 im aufstrebenden Industriestandort Ottensen bis zu ihrem Konkurs als Folge der Schiffbaukrise im Jahr 1979. Die Ausstellung zeichnet den Weg der Familie Zeise in Altona nach, die hier mit dem ersten Heinrich Zeise (1718-1794) begann, der als Pastor an der Heiligengeistkirche tätig war. Sein Enkel Heinrich Zeise (1793-1863) wurde als Apotheker der Elefanten-Apotheke und Erfinder der Dampfküche („Gulaschkanone“) ein wichtiges Mitglied der Altonaer Gesellschaft. Seine Erfindungen fanden 1830 im Verein für die „Bespeisung der Bedürftigen und Armen Altonas“ Anwendung, den er mit gründete und in seiner medizinischen Badeanstalt. Sein Sohn Theodor Zeise (1826-1890) gründete die Schiffsschraubenfabrik in der Friedensallee, die von Sohn Alfred in den 1910er Jahren zu Weltruhm geführt wurde. Das Gebäude ist noch heute als Medienfabrik, Zeise-Kino und Wandelhalle mit Läden und Restaurants ein Kulturzentrum Altonas. Im Rahmen der Erstellung einer Chronik der Familie und Fabrik wurde das Projekt von den Nachkommen der Zeises angeregt und finanziert, so dass der im Museum verwahrte Teil des Nachlasses bearbeitet und mit Interviews der Nachkommen um Persönliches ergänzt werden konnte. Die Ausstellung umfasst einen Teil, der die Geschichte der Familie beschreibt, mit Fotografien, Exponaten wie einem Prototyp der Dampfküche von 1830, Schmuck, Medaillen, Apothekengerät, Poesiealben, Musikstücken der Pianistin Olga Zeise, Gedichtbänden, Postkarten, geographischen Karten, Drucken und Aquarellen. Der andere Teil der Ausstellung wird die Geschichte der Fabrik zeigen, mit Gemälden, Fotografien und Filmen zur Produktion, Produktionsgeräten, Werbemitteln, Dokumenten und Material zu den Arbeitern der Fabrik bis hin zur Pleite 1979 und dem denkmalgerechten Umbau von 1993. Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalogbuch mit einer Firmen- und Familienchronik mit etwa 200 Abbildungen.

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