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Anna-Katharina Emmerick-Gedächtnisstätte - Dülmen


Anna-Katharina-Emmerick-Str. 28-30
48249 Dülmen
Tel.: 02594 2126 od. 9510
Homepage

Öffnungszeiten:

n.V.
Anna Katharina Emmerick ist eine der erstaunlichsten Persönlichkeiten des Münsterlandes. Als Kind und Jugendliche gewann sie bei nur vier Monaten Schulunterricht einen ungewöhnlichen Selbststand. Als junge Christin und mit 28 Jahren Nonne lebte sie exemplarisch ihren Glauben, bei dem sie sich in enger Christusnachfolge in Nächsten- und Kreuzesliebe verzehrte. Durch Wundmale und Visionen zog sie gegen ihren eigenen Willen sehr viele Besucher an und war schon in ihrer Zeit nach Aufklärung und Säkularisation ein "Zeichen, dem widersprochen wurde"; wie Clemens Brentano zu Recht sagte: "Ein Kreuz am Wege."

Anna Katharina Emmerick entstammt einer kinderreichen Kötterfamilie in Coesfeld-Flamschen. Auffallend war ihre religiöse Aufgeschlossenheit und eigenständige Frömmigkeit, in der sie das biblische Heilsgeschehen bildhaft wie eine Augenzeugin erlebte. Nachdem sie als Magd und Näherin gearbeitet hatte, trat sie mit 28 Jahren in das Augustinerinnenkloster Agnetenberg in Dülmen ein. Obwohl das harte Klosterleben ihren religiösen Erwartungen nicht entsprach, war sie nach eigenen Angaben nirgends glücklicher als im Kloster. 1812 verließ sie als letzte das unter französischer Herrschaft aufgehobene Kloster. In den folgenden 12 Jahren lebte sie unter ärmlichen Verhältnissen als Jungfer Emmerick in Dülmen, wobei sie sich weiter an ihr Ordensgelübde hielt. Nachdem 1813 berichtet wurde, sie trage die Wundmale Jesu am Leib, verzichte fast ganz auf Nahrung und habe oft merkwürdige Visionen, fanden sich prominente Besucher ein. Weltbekannt wurden ihre Visionen durch die von Clemens Brentano gestaltete Veröffentlichung. Kirchliche und weltliche Untersuchungen ihrer Stigmatisierung und Visionen in den Jahren 1813 und 1819 fielen zwiespältig aus. Das Grab der am 9. Februar 1824 gestorbenen "Dulderin" befindet sich heute in der Krypta der Heilig-Kreuz-Kirche.

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