© andreas130 / www.fotolia.de
KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

Turm der Sinne


Spittlertorgraben/ Ecke Mohrengasse
90402 Nürnberg
Tel.: 0911 944 32 81
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-Fr 13.00-17.00 Uhr
Sa, So 11.00-17.00 Uhr
bayerische Schulferien:
tgl. 11.00-17.00 Uhr

Akbar Akbarpour. Wahrnehmungsphänomene in der Abstraktion

23.01.2015 - 07.06.2015

Die Auswahl der im Hands-on-Museum ausgestellten 30 klein- und großformatigen Werke von Akbar Akbarpour steht repräsentativ für das umfangreiche Oeuvre des in Fürth tätigen Malers. Im Fokus der Ausstellung steht das Spannungsfeld zwischen Farbe, malerischem Ausdruck und Gestalt.
Ein intensives Farbenfeuer prägt den Gesamteindruck derSonderausstellung im turmdersinne. Dadurch tritt die Frage nach dem Sujet des Bildes zunächst zurück. Sind die Bilder abstrakt oder fangen sie ein spezifisches Abbild ein? Die Auseinandersetzung mit den Inhalten führt die Betrachterin, den Betrachter rasch an die Grenzen seiner Interpretationsleistung.
Dabei thematisieren die ausgestellten Werke immer die menschliche Gestalt: Ob als Portrait, oder Silhouette, ob als Individuum oder in der Gruppe – Akbar Akbarpour setzt sich mit seiner Umwelt kritisch auseinander und übersetzt unterschiedliche Stimmungen in eine expressiv figürliche Sprache. Die Farbe wird so eingesetzt – pastös, dynamisch oder harmonisch arrangiert –, dass sie jede Darstellung zu einem Spiegelbild der Gesellschaft verdichtet.
Charakteristisch für die Malweise Akbarpours und bestimmend für den ersten Bildeindruck sind der pastose Farbauftrag, die expressiv dynamische Handschrift sowie die ausgewogene Komposition der Farbflächen.
Zum einen befreit sich die Farbkomposition immer wieder von der Zweidimensionalität der Leinwand und erlangt eine haptische Materialität. Auf jedem der vier Bilder aus der Serie „Balance“ (2.OG) kann der Betrachter beispielsweise verfolgen, wie Bild um Bild neue Farbeschichten hinzukommen und sich zentimeterdick auftürmen.
Im Umgang mit der Ölfarbe fällt zudem der bewegte Pinselduktus auf. Das Werk „Bewegte Masse“ löst sich zum Beispiel vollkommen in dem Eindruck auf, die Komposition bestehe allein aus dynamisch bewegten Farbströmen und Farbwirbeln. Immer auch spielt die ausgewogene Komposition eine entscheidende Rolle. Ob in der Serie „Treffen“ (4.OG) oder auf dem Gemälde „Der Weg“ (5.OG), kleinteilige Farbflecken verspannen sich ebenso wie geometrisch konstruierte Farbblöcke zu kontrastreich vibrierenden Oberflächen.

KULTURpur empfehlen