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Stadtmuseum Gera


Heinrichstraße 2
07545 Gera
Tel.: 0365 83 81 470
Homepage

Öffnungszeiten:

Mi-So 12.00-17.00 Uhr
Anfang des 18. Jahrhunderts wurde das heutige Stadtmuseum als Zucht- und Waisenhaus der Stadt Gera an einer Stelle errichtet, die ehedem noch vor den Toren der Stadt lag. Aus heutiger Sicht erscheint die gemeinsame Unterbringung von Strafgefangenen und Waisenkindern, hinzu kamen später auch noch die psychisch kranken Menschen, zwar äußerst fragwürdig, vor 300 Jahren war dies aber durchaus keine Seltenheit.
Der 1739 fertiggestellte Baukörper wurde mit einer zeittypischen, barocken Fassade ausgestattet, die den Stellenwert des Hauses als Gebäude von öffentlichem Rang unterstrich. Noch heute erinnern der ungewöhnliche sechseckige Grundriss und die auf der Ostseite chorartig gebrochene Fassade daran, dass hier ursprünglich eine zweigeschossige Kapelle vorhanden war, die "Waisenhauskirche".
Nach Aufhebung der Strafanstalt diente das Gebäude den unterschiedlichsten Zwecken, wobei erwähnenswert ist, dass sich hier Ende des 19. Jahrhunderts fast zwei Jahrzehnte lang die regionales sehr bedeutsame Fachwebschule befand.
Zwischen 1911 und 1913 erfolgte ein grundlegender Umbau und im April 1914 konnte das Haus mit einer völlig neuen Zweckbestimmung - nun als "Städtisches Museum" - wieder eröffnet werden.
Damit war das ehemalige Waisenhaus das erste und für viele Jahrzehnte auch das einzige Museum der Stadt Gera.
Während des schweren Luftangriffes am 06.April 1945 teilweise zerstört, gehörte das Museum
nach dem 2.Weltkrieg zu den ersten öffentlichen Gebäuden in Gera, die aufgebaut und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden.
Nach fast neunzigjähriger Nutzung als Museum steht nun eine Sanierung, verbunden mit weit reichenden Umbaumaßnahmen, bevor. Die ersten Arbeiten haben bereits im Herbst 2001 mit der Neueindeckung des Daches begonnen. Auf Grund der umfangreichen Bauarbeiten wird das Stadtmuseum ab Frühjahr 2002 geschlossen; die Wiedereröffnung des Hauses ist für das Jahr 2004 geplant.

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