Stadtgalerie Saarbrücken, Foto: Anton Minayev
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Stadtgalerie Saarbrücken

Stadtgalerie Saarbrücken, Paul Morrison, Black Grass, Installationsansicht Stadtgalerie Saarbrücken, Foto Anton Minayev
Stadtgalerie Saarbrücken, Paul Morrison, Black Grass, Installationsansicht Stadtgalerie Saarbrücken, Foto Anton Minayev
Stadtgalerie Saarbrücken, Foto: Anton Minayev
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St. Johanner Markt 24
66111 Saarbrücken
Tel.: 0681 936830
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Öffnungszeiten:

Di-Fr 12.00-19.00 Uhr
Sa,So 11.00-19.00 Uhr

Ansichten vom Tod in der Zeitgenössischen Kunst

09.02.2018 - 29.04.2018

In den vergangenen Jahren ist viel von der neuen Sichtbarkeit des Todes die Rede. Von den Medienbildern des katastrophalen Massensterbens in den Krisengebieten unserer Welt, vom spektakulären Unfalltod im Straßengraben oder auch vermehrt von Mordopfern im Kino und in der Krimiliteratur. Es sind Bilder vom Tod, die unsere Schaulust bedienen und damit einen hohen Unterhaltungswert besitzen. Bilder, die uns einen Schauer über den Rücken jagen und uns doch gleichgültig zurücklassen, weil sie uns nichts angehen und im Zweifel dazu dienen, die Illusion von der eigenen Unsterblichkeit zu bestätigen.
In der aktuellen Kunst ist eine Auseinandersetzung zu verzeichnen, die fast gegenläufigen Charakter hat. So lenken viele zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler ihren Blick nicht auf die voyeuristischen Aspekte des Sterbens, sondern auf die alltäglichen, leisen und dennoch erbarmungslosen Ansichten des Todes, wenn er uns nicht gewaltsam ereilt. Es ist der unscheinbare, langsame Tod, für den das einzelne Bild nicht taugt, weil er sich nicht in einem Moment erfassen lässt. Vielmehr sind es Prozesse, Erfahrungen des Sterbens über eine gewisse Zeit, Erfahrungen von Verlust und Verzweiflung, vom langsamen Abschied oder vom abrupten Zusammenbruch, der uns alleine zurücklässt, um Trauerarbeit zu leisten.

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