Foto: Hans Bach, © Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
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Römische Bäder

Foto: Hans Bach, © Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
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Potsdam-Sanssouci (Park)
14467 Potsdam
Tel.: 0331 9694224
Homepage

Öffnungszeiten:

01.05.-31.10.: Di-So 10.00-17.00 Uhr

Licht - Bild - Hauer. Fotografien und Gelatypien von Gunnar Porikys

14.05.2017 - 31.10.2017

Die diesjährige Sommerausstellung in den Römischen Bädern zeigt fotokünstlerische Arbeiten des Potsdamer Verlegers und Schriftstellers Gunnar Porikys. Der 1944 geborene Sohn eines Fotografen hat es vermocht, fotografischen Qualitätsanspruch mit innovativen lichtgrafischen Techniken zu verbinden und so ein eigenständiges fotokünstlerisches Oeuvre zu entwickeln.

Hauptthema der Ausstellung bilden die zwischen 1977 und 1979 während der Sanierung des Königlichen Marstalls in Potsdam von polnischen Restauratoren durchgeführten Arbeiten an den hochdramatischen Pferdebändigergruppen von Friedrich Christian Glume, 1746. Porikys war fasziniert von der sich permanent verändernden Bildmacht bildhauerischer Arbeit, dem Reiz des unbehauenen Steins, den Gerüsten und Werkzeugen, den Arbeitsprozessen und und nicht zuletzt von den Skulpturen Glumes selbst. In der fortdauernden Begleitung und Beobachtung der Arbeiten entstanden Schwarz-Weiß-Aufnahmen im 6 x 6 cm-Format. Sie eröffnen ungewöhnliche Blicke auf die Skulpturen und bilden zugleich eine lebendige Dokumentation für einen wichtigen Abschnitt in der jüngeren Geschichte der Potsdamer Mitte.

Daneben wird eine Werkgruppe freier Arbeiten gezeigt, die den Weg von Gunnar Porikys in die Moderne beschreibt. Die experimentelle Bearbeitung des Negativmaterials führte zur Erfindung der Gelatypie, in der die bildtragende Gelatineschicht des Negativs grafisch verändert wird. Dabei findet eine sukzessive Auflösung der Form und das Entstehen einer neuen Mehrschichtigkeit im Bild statt, in der der Entstehungsprozess sichtbar bleibt, während der Gegenstand immer mehr verschwindet.

In beiden Arbeitsweisen findet Gunnar Porikys eine lebendige und zugleich feinsinnige Bildsprache, die ihn einerseits in den Kontext der lichtgrafischen Kunst des 20. Jahrhunderts stellt und andererseits eng mit der Fototradition der Schlösser- und Gartenlandschaft Potsdams verbindet.

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