Vor 200 Jahren ging die Zeit des Großherzogtums Würzburg (1806-1814) unter Großherzog Ferdinand III. von Toskana zu Ende, Würzburg kam zum Königreich Bayern. Die Bayerische Schlösserverwaltung nimmt dieses Jubiläum zum Anlass für eine besondere Ausstellung.
Die Würzburger Möbelensembles der Toskanazeit (1806-1814) gehören zu den Spitzenwerken des Empire in Europa. 1945 brannten die Toskanaräume komplett aus. Einzig der Toskanasaal konnte rekonstruiert werden und dient heute als Hör- und Veranstaltungssaal der Universität. Eine große Zahl von Möbeln hat jedoch – in teilweise stark beschädigtem Zustand – den Krieg überstanden.
Einige der wichtigsten Möbelensembles sind nun frisch restauriert und führen die ursprüngliche Pracht wieder deutlich vor Augen. Mit Hilfe von Großfotos der Originalräume werden für die Ausstellung Raumbühnen inszeniert, die eine lebendige Vorstellung von der Wohnsituation unter Großherzog Ferdinand und später unter dem bayerischen Kronprinzen Ludwig (I.) geben. Durch diese Inszenierung wird eine seit 1945 fast vergessene Epoche der Würzburger Residenz wieder zum Leben erweckt.