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Neue Galerie


Schöne Aussicht 1
34117 Kassel
Tel.: 0561 70963-0
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-17.00 Uhr
Do bis 20.00 Uhr

Kunst der Erinnerung – Erinnerung der Kunst

27.01.2015 - 28.06.2015

Der Aschrottbrunnen vor dem Kasseler Rathaus gehört zu den international renommierten Denkmalprojekten des in Kassel lebenden Künstlers Horst Hoheisel. 2014 konnte für die Städtische Kunstsammlung ein Modell des Aschrottbrunnens und vorbereitende Zeichnungen, Dokumente und Fotografien erworben werden. Anlässlich der Erwerbung zeigt die Neue Galerie diese bedeutenden Arbeiten der Denkmalkunst gemeinsam mit weiteren Projekten des Künstlers. Hoheisels Denkmalprojekte basieren auf der Idee des Gegen-Denkmals und fordern den Betrachter zu einer aktiven Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus auf. Darüber hinaus werden Zeichnungen aus seiner Serie „LebensZeich-n-en / Wörter – Leben“ präsentiert.
Horst Hoheisel (*1944 in Posen, Polen) hat gemeinsam mit Andreas Knitz (*1963 in Ravensburg) den klassischen Denkmalbegriff grundlegend hinterfragt und mit anderen Künstlern seiner Generation das radikale Konzept des Gegen-Denkmals (Counter-Monument) etabliert. In Anbetracht der deutschen Vergangenheit widmeten sich die Künstler, zu denen auch Norbert Radermacher sowie Jochen und Esther Gerz zählen, der Problematik, wie den Opfern des Nationalsozialismus überhaupt angemessen gedacht werden könne. Sie einte die Ablehnung von monumentalen Denkmälern, die an nationalsozialistische Ästhetik erinnern. Stattdessen inszenierten sie die Abwesenheit beziehungsweise das „Verschwinden“ von Denkmälern. Von zentraler Bedeutung ist in diesen Denkmalprojekten seit den 1980er Jahren die Erinnerungsarbeit des Betrachters.

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