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Museum im Schloß Wolfenbüttel


Schloßplatz 13
38304 Wolfenbüttel
Tel.: 05331 92 46 0
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Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-17.00 Uhr

Achtung Hochspannung! Experimente und Entdeckungen vom Blitz zum Motor

14.11.2014 - 12.04.2015

Die Besucher können auf eine Entdeckungsreise durch die frühe Zeit der Elektrizitätsforschung gehen, die vor mehr als 200 Jahren begann und in der Ausstellung durch interessante Experimente anschaulich dargestellt wird. Zahlreiche Stationen laden zum Ausprobieren ein, so zum Beispiel funkenschlagende Elektrisiermaschinen. Auch an Magneten und Morseapparaten können die Erkenntnisse der frühen Forscher und Entdecker besonders beeindruckend nachvollzogen werden.
Unser heutiger Alltag ist ohne Elektrizität kaum noch vorstellbar. Ob Beleuchtung, Verkehr, Kommunikation, im gesamten Wirtschaftsleben und natürlich in jedem einzelnen Haushalt bestimmen unendlich viele Anwendungsmöglichkeiten den Alltag. Erst zwischen 1800 und 1880 gelang der Durchbruch dieser Technologie, die ein neues Zeitalter einläutete – das Zeitalter der Elektrotechnik.
Bereits antike Gelehrte hatten entdeckt, dass ein Bernstein (griechisch: Elektron), wird er an einem Fell gerieben, kleine Teilchen, wie Staub oder Federn anzieht. Dieses Phänomen war eine wichtige Erkenntnis für die Geschichte der Elektrizität. Ab Mitte des 17. Jahrhunderts entwickelte man einfache Elektrisiermaschinen, die Funken erzeugen konnten. Diese neuen elektrischen Effekte wurden auf Jahrmärkten und in den Salons der vornehmen Gesellschaft zur Belustigung und Unterhaltung vorgeführt So traf ahnungslose Zeitgenossen z.B. überraschend ein elektrischer Schlag, seine Haare standen ab oder seine Muskeln zuckten.
Es war der Staatsmann und Wissenschaftler Benjamin Franklin (1706-1790), der mit einem lebensgefährlichen Versuch den Nachweis führte, dass Gewitterblitze ein elektrisches Phänomen sind. Er ließ während eines Gewitters einen Drachen steigen. Es gelang ihm von einem Metallschlüssel, der an der elektrisch leitenden, feuchten Schnur, befestigt war, Funken zu ziehen. Diese Entdeckung gab den Ausschlag für seine Erfindung- den Blitzableiter.
Den Durchbruch für die Stromerzeugung markierte im Jahr 1800 Allessandro Volta (1745-1827). Mit Hilfe unterschiedlicher Metallplatten und salzwassergetränkten Filzscheiben gelang es erstmals beständigen Gleichstrom zu erzeugen – die Batterie war erfunden. Um 1840 revolutionierte dann der elektrische Telegraf die Nachrichtenübermittlung.
Schließlich war es 1866 Werner von Siemens (1816-1892) der das dynamo-elektrische Prinzip entdeckte und den ersten leistungsfähigen Stromgenerator konstruierte. Dieser Generator konnte mit geringen Änderungen auch umgekehrt als kraftvoller Motor eingesetzt werden.
Jetzt war der Verwendung von Strom für jegliche Art von Gerät oder Maschine keine Grenze mehr gesetzt. Ob Straßenbeleuchtung, Straßenbahnen, Edisons Glühlampen, Arbeitsmaschinen aller Art und sogar die ersten Autos, alles konnte mit Strom betrieben werden. Immer neue Erfindungen und Entdeckungen folgten, die bis heute mit den Namen berühmter Forscher verbunden sind.
Während elektrisches Licht schnell Verbreitung fand, wurde in den meisten Haushalten noch lange in herkömmlicher Weise gekocht, gebügelt und gewaschen. Erst mit dem steigenden Wohlstand der 1940er und 50er Jahre fanden elektrische Haushaltsgeräte aller Art reißenden Absatz. Staubsauger, Waschmaschine, Elektroherd, um nur einige aufzuzählen – für uns heute eine Selbstverständlichkeit – bedeuteten damals eine enorme Arbeitserleichterung im Haushalt.
Die in der Ausstellung gezeigten unterschiedlichen elektrischen Geräte und ihre nichtelektrischen Vorgänger lassen Erinnerungen wach werden an die Mühsal der Arbeit ohne Strom.
Die Ausstellung entführt Erwachsene und Kinder in die interessante Welt der Elektrizität und thematisiert deren Bedeutung für unser heutiges Leben.

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