Kunsthalle Nürnberg, Foto: Stadt Nürnberg, Christine Dierenbach; Montage: Ralf Weglehner
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Kunsthalle Nürnberg

Foto: Stadt Nürnberg, Christine Dierenbach; Montage: Ralf Weglehner
Foto: Stadt Nürnberg, Christine Dierenbach; Montage: Ralf Weglehner
Kunsthalle Nürnberg, Foto: Stadt Nürnberg, Christine Dierenbach; Montage: Ralf Weglehner
Kunsthalle Nürnberg, Foto: Stadt Nürnberg, Christine Dierenbach; Montage: Ralf Weglehner

Lorenzer Str. 32
90402 Nürnberg
Tel.: 0911 231 2853
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr
Mi 10.00-20.00 Uhr

André Butzer: Viele Tote im Heimatland: Fanta, SprieE, H-Milch, Micky und Donald! (Gemälde)

18.06.2009 - 23.08.2009
Die Kunsthalle Nürnberg zeigt eine konzentrierte Auswahl der großformatigen Gemälde von André Butzer (*1973 in Stuttgart) aus den Jahren 1999 bis 2009. Der heute in Rangsdorf bei Berlin lebende Künstler war in den 1990er Jahren Gründungsmitglied der Hamburger "Akademie Isotrop", eines selbstorganisierten Lehrinstituts, das in Hamburg zwischen 1996 und 2000 bestand. Seine von Butzer selbst als "Science-Fiction Expressionismus" bezeichneten Bilder zitieren Elemente des Comics und der Popkultur und vermischen dabei triviale und historisch bedeutsame Referenzen. Butzer wechselt fließend zwischen figürlichen Motiven und monochromer Abstraktion: Einerseits setzt er sich in seinen Bilder mit der ungegenständlichen Malerei von Albert Oehlen auseinander, andererseits ist auch eine Beschäftigung mit Künstlern wie Edvard Munch (Ich bin Munch, 1999) oder Asger Jorn zentral. So formieren sich in seinen Gemälden abstrakte, bisweilen ornamental anmutende Elemente mit gegenständlichen, kindlich-grotesken Figurationen. Ein weiteres zentrales Motiv ist die Wiederholung, denn Butzer arbeitet häufig in Serien und versucht seine Bilder "so oft wie möglich und so gut wie möglich zu wiederholen, um sie weniger schlimm zu machen, so wie Warhol oder Pablo Picasso das schon vor mir gemacht haben, ich mache also Massenkultur [...]" (André Butzer, 2005). Butzers Gemälde gleichen farbintensiven Visionen untergegangener technischer Utopien oder generieren scheinbar ständig mutierende Gestalten und Kopfformen, die er in verschiedene Gattungen wie etwa"Friedens-Siemense", "Schande-Menschen" oder "Nasaheim" einteilt. Die Ausstellung in der Kunsthalle Nürnberg wird von einem zweisprachigen (dtsch./engl.) Katalog begleitet, der eine erste kompakte Übersicht über die Werkentwicklung seit zehn Jahren gibt.

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