Jüdisches Museum Frankfurt Visualisierung, Foto: Staab Architekten
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Jüdisches Museum Frankfurt am Main

Jüdisches Museum Frankfurt Visualisierung, Foto: Staab Architekten
Jüdisches Museum Frankfurt Visualisierung, Foto: Staab Architekten
Jüdisches Museum Frankfurt Visualisierung, Foto: Staab Architekten
Jüdisches Museum Frankfurt Visualisierung, Foto: Staab Architekten

Bertha-Pappenheim-Platz 1
60311 Frankfurt/Main
Tel.: 069 212 35000
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Öffnungszeiten:

wegen Umbau geschlossen

Reisebilder von Kurt Levy

12.06.2007 - 19.10.2007
Levy, der in seiner Gymnasialzeit in Bonn Malunterricht erhält, kommt schon früh in Berührung mit dem Rheinischen ExpressIonismus, in dessen Nachfolge er sich lebenslang sieht. Im April 1933 flieht er nach Holland, zwei Jahre danach emigriert er nach Kolumbien, wo er seinen Lebensunterhalt zunächst als Lithograf bestreitet. Der künstlerische Durchbruch gelingt 1947 mit einer Einzelausstellung in der Biblioteca Nacional in Bogotá, der zahlreiche Ausstellungen in Kolumbien folgen. 1956 nimmt Levy eine Professur für Zeichnung und Aquarelltechnik an der Universität von Barranquilla an. Den wichtigsten Schwerpunkt seiner Arbeit bilden Landschaftsdarstellungen, in denen Levy prägnant und unsentimental seine Umgebung schildert. In der Kritik zu einer Ausstellung in Bogotá 1959 heißt es: ”Das Licht der Karibik war für ihn ein ausgezeichneter Ausgangspunkt für das große Abenteuer der Malerei.” Und, dass es Levy im Gegensatz zu den einheimischen Künstlern gelinge, „die Seele der Menschen und das Wesen unserer Landschaft” mit seiner Palette einzufangen.Nach der Rückkehr aus Südamerika im Jahre 1960 lebt Levy als freier Künstler in Köln, wo er 1987 stirbt. Durch die Exilerfahrung geprägt, bewahrt sich Levy auch nach der Rückkehr nach Deutschland seine unromantische Wahrnehmungsweise, die hinter das vordergründig Idyllische zu schauen vermag. Auffällig ist der große Umfang von Werken, die Motive zeigen, die er während seiner zahlreichen Reisen festhält. Levys ausgedehnte Reisen führen wiederholt nach Spanien, auf die Balearen und die Kanarischen Inseln. 1972/73 besucht er noch einmal Kolumbien, und in den siebziger Jahren reist er insge- Die drei Stämme, 1977 (Aquarell) samt dreimal nach Israel. Levys umfangreicher Nachlass wird seit 1994 im Ludwig Meidner-Archiv des Jüdischen Museums betreut. Als Band 6 der Schriftenreihe des Museums ist inzwischen eine Monografie zum Künstler erschienen. Die Kabinettausstellung gewährt Einblick in verschiedene Schaffensphasen des Künstlers: Bilder, die während der Emigration des “unermüdlichen Wanderers auf den Pfaden Kolumbiens” entstanden sowie strahlende Aquarelle und sorgfältig komponierte Ölgemälde aus der Zeit nach seiner Rückkehr nach Deutschland. Bereits die Eltern von Kurt Levy erkennen sein künstlerisches Talent, und so erhält er schon während seiner Gymnasialzeit in Bonn Malunterricht. Durch seinen Lehrer Oeliden kommt er in Berührung mit dem Rheinischen Expressionismus, in dessen Nachfolge er sich lebenslang sieht. Levy flieht im April 1933 nach Holland, zwei Jahre danach emigriert er nach Kolumbien, wo er seinen Lebensunterhalt zunächst als Lithograf bestreitet. Der künstlerische Durchbruch gelingt 1947 mit einer Einzel-ausstellung in der Biblioteca Nacional in Bogotá, der zahlreiche Ausstellungen in Kolumbien folgen. 1956 nimmt Levy eine Professur für Zeichnung und Aquarelltechnik an der Universität von Barranquilla an. Den wichtigsten thematischen Schwerpunkt seiner Arbeit bilden Landschaftsdar-stellungen, in denen Levy prägnant und unsentimental seine Umgebung schildert. In der Besprechung einer Ausstellung in Bogotá 1959 heißt es: "Das Licht der Karibik war für ihn ein ausgezeichneter Ausgangs-punkt für das große Abenteuer der Malerei." Weiter konstatiert der Kritiker, dass es Levy im Gegensatz zu den einheimischen Künstlern gelinge, "die Seele der Menschen und das Wesen unserer Landschaft" mit seiner Palette einzufangen. Nach seiner Rückkehr aus Südamerika im Jahre 1960 lebt Levy als freier Künstler in Köln, wo er 1987 stirbt. Durch die Exilerfahrung geprägt, bewahrt sich Levy auch nach der Rückkehr nach Deutschland seine unromantische Wahrnehmungsweise, die hinter das vordergründig Idyllische zu schauen vermag. Auffällig ist der große Umfang von Werken, die Motive zeigen, die er während seiner zahlreichen Reisen festgehalten hat. Vor Ort hält Levy seine Eindrücke mit sparsamen Tuschzeichnungen fest. Im Atelier setzt er diese Skizzen in Öl um, wobei ihm die inneren Notwendigkeiten der Komposition stets wichtiger sind als eine detailgetreue Schilderung des Gegenstandes. Levys ausgedehnte Reisen führten wiederholt nach Spanien, auf die Balearen und die Kanarischen Inseln. 1972/73 besuchte er noch einmal Kolumbien, und in den siebziger Jahren reiste er insgesamt dreimal nach Israel. Levys umfangreicher bildnerischer Nachlass ist seit Ende 1994 im Ludwig Meidner-Archiv des Jüdischen Museums untergebracht. Als Band 6 der Schriftenreihe des Museums ist inzwischen eine Monografie zum Künstler erschienen. Die Kabinettausstellung gewährt einen Einblick in verschiedene Schaffensphasen des Künstlers: Bilder, die während der Emigration des "unermüdlichen Wanderers auf den Pfaden Kolumbiens" entstanden sowie leuchtende Aquarelle und sorgfältig komponierte Ölgemälde aus der Zeit nach seiner Rückkehr nach Deutschland.

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