Goethes Poesie ist musikalisch – das erkannte Reichardt als einer der ersten und vertonte insgesamt weit über einhundert Texte des Dichters. Aus der gemeinsamen Arbeit an dem Singspiel „ Claudine von Villa Bella“ für eine Aufführung am Berliner Hof, wo Reichardt als Kapellmeister tätig war, entwickelte sich eine persönliche Freundschaft, die jedoch auf Dauer keinen Bestand hatte.
Die Ausstellung erinnert an den 200. Todestag Johann Friedrich Reichardts und lässt den Besucher in die ländliche Idylle seines Giebichensteiner Gartenreichs eintauchen. Im Fokus stehen Reichardts Goethe-Vertonungen. Originale Erstausgaben, mit wunderschönen, romantischen Darstellungen illustriert, eigenhändige Briefe Reichardts und historische Musikinstrumente gehören zu den besonderen Schätzen dieser Präsentation. Eine Hörstation vermittelt einen Eindruck von Reichardts Musik zu Goethes Versen.