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Galerie Stihl Waiblingen


Weingärtner Vorstadt 12
71332 Waiblingen
Tel.: 07151 5001 670
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-18.00 Uhr
Do 20.00 Uhr

PapierArt

13.09.2014 - 06.01.2015

Die Galerie Stihl Waiblingen ist ein auf Arbeiten auf bzw. aus Papier spezialisiertes Ausstellungshaus. Mit der Ausstellung „PapierArt“ zu den baden-württembergischen Heimattagen 2014 präsentiert die städtische Galerie erstmals seit ihrer Eröffnung im Mai 2008 dreidimensionale Kunstobjekte aus Papier. Die gezeigten Werke stammen von in Baden-Württemberg lebenden oder arbeitenden Künstlerinnen und Künstlern, die sich vorwiegend auf Arbeiten aus Papier spezialisiert haben.
Papier ist ein über 2000 Jahre alter Werkstoff, der als Träger geistiger und göttlicher Botschaften einst sehr kostbar war, heute allerdings oft leichtfertig misshandelt wird. Als künstlerisches Medium ist Papier bis heute unerschöpflich geblieben. Während in der Kunst früherer Jahrhunderte Papier in erster Linie als Zeichen- bzw. Malgrund diente, rückt die Beschaffenheit und Wertigkeit des Materials im 20. Jahrhundert stärker in das Interesse der Künstler. „Papierkunst“ kommt in den 1970er Jahren in den USA auf, als Papier autark und zum unabhängigen künstlerischen Sprachmittel wird. Es ist eines der vielseitigsten und flexibelsten Materialien – nicht nur in der Kunst. Papier kann leicht, zart, verletzlich, transparent, aber auch zäh, rau, hart, wild oder lichtundurchlässig sein. Papierkunst bietet den Künstlern fast grenzenlose Gestaltungsmöglichkeiten, die sie sich individuell für ihre jeweilige Arbeit aneignen. Josef Bücheler beispielsweise arbeitet mit Papier, Weidezweigen, lebenden Bäumen, Seilen, Graphit, Asche oder auch Erde. Durch das Zusammenspiel der Materialien und deren Kräfte während des Arbeitsprozesses entstehen seine Objekte, bei denen das einfache Material und die reduzierte Form Inhalt und Aussage des Kunstwerks bilden. Bernd Salfner dagegen lässt mit seinen Schredderobjekten die Linie zu einer materiellen Spur im Raum werden und es entstehen fragile körperhafte Gebilde aus Papier. Und bei Daniel Erfle reicht das Spektrum von flächigen Papierrissen bis hin zu raumgreifenden Installationen aus gerissenen und gestalteten dreidimensionalen Objekten.

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