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Galerie Barbara Weiss


Kohlfurter Str. 41/43
10999 Berlin
Tel.: 030 262 42 84
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Öffnungszeiten:

Di-Sa 11.00-18.00 Uhr

vertretene Künstler

Laura Horelli

Laura Horelli: The Terrace

25.11.2011 - 07.01.2012
Laura Horelli zeigt in ihrer Ausstellung das Video Haukka-Pala (A-Bit-to-Bite), 2009 und ihr neustes Werk The Terrace, 2011 sowie die sechsteilige Fotoserie Terrace of European Single Person in Kileleshwa, 2011. Zeitgleich findet anlässlich der Verleihung des Hannah-Höch-Förderpreises 2011 an Laura Horelli eine Einzelpräsentation mit umfassendem Werkkatalog (1999-2011) im Neuen Berliner Kunstverein statt. Haukka-Pala besteht ausschließlich aus Fernsehbildern von Laura Horellis Mutter, einer Ernährungswissenschaftlerin, die in den zwei Jahren vor ihrem Tod - zwischen 1984 und 1986 - eine gleichnamige Kindersendung über gesunde Ernährung im Finnischen Staatsfernsehen verfasste und präsentierte. Die inszenierten, öffentlichen Bilder überlagert die Künstlerin im Voice-over zum einen mit eigenen Erinnerungen und Kommentaren über Verlust und Trauma aus der Perspektive einer Zehnjährigen. Zum anderen liest sie Auszüge aus dem Tagebuch ihrer Mutter vor, das diese mit Mitte zwanzig verfasste. Das öffentliche Bild wird durch das private dekonstruiert. Haukka-Pala entstand anlässlich der Ausstellung The Collectors, die das Künstlerduo Elmgreen und Dragset für den dänischen und nordischen Pavillion auf der Biennale in Venedig 2009 kuratierten. In The Terrace widmet sich Laura Horelli ihren Kindheitserlebnissen in Nairobi, wo sie in den späten 1970er und frühen 1980er Jahren mit ihrer Familie vier Jahre lang in einem modernistischen Wohnkomplex lebte. Neben Videoaufnahmen der Gebäude und des Grundstücks, die die Künstlerin während ihrer Besuche 2010 in Nairobi machte, werden Fotografien unterschiedlicher Größe und Qualität betrachtet, die von ihrer Mutter aufgenommen wurden und das Alltagsleben der Familie in Nairobi dokumentieren. Die verschiedenen Einstellungen werden im Voice-over begleitet von Gedanken und Überlegungen der Künstlerin. Horelli reflektiert das soziale und physische Umfeld des Anwesens und konzentriert sich dabei besonders auf die Beziehungen zwischen den Mietern und den dort angestellten Personen. In den beiden gezeigten Filmen setzt Horelli ihren konzeptuellen Ansatz, sich der Realität auf subjektive Weise zu nähern, fort. Private Geschichten werden verwendet, um Strukturen in der Gesellschaft zu thematisieren. Die Grenzen zwischen Öffentlichem und Privatem verschwimmen.

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