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Contemporary Fine Arts


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vertretene Künstler

Dash Snow

Dash Snow - "The End of Living...The Beginning of Survival"

28.04.2007 - 23.06.2007

Die „Marke“ Dash Snow hat sich schon vor Jahren in New York etabliert: als Tag an jeder freien Wand der Stadt. Mit sechzehn organisierte er eine Gruppe von Sprayern, die sich Irak nannte, was im Slang soviel bedeutet wie „Ich klaue“ und in dieser Zeit zu seinem Überlebensprinzip avancierte. Immer am Rande gesellschaftlicher Norm und eigener physischer Kapazitäten lavierend, bestimmt die Suche nach einem gesellschaftlichen Gegen- oder besser Lebensmodell seitdem sein gesamtes Schaffen.
So thematisieren seine Polaroids, die oftmals auch in Fanzines integriert wurden, von den nächtlichen Streifzügen durchweg das Abseitige der urbanen Jugendkultur. Diesen dokumentarischen Betrachtungen einer exzessiv erlebten Umwelt, die allein an das Gesetz der Straße gebunden ist, folgen neuerdings politische Collagen, die sich mit der Wildwest-Politik der amerikanischen Regierung auseinandersetzen. In ihrem Verständnis der visuellen Anarchie knüpft Snow mit ihnen konzeptuell an die dadaistische Tradition von Hannah Höch und John Heartfield an. Auch formal scheinen die Collagen aus einer anderen Zeit zu stammen. Snow unterzieht alle Materialien einem sorgfältigen Alterungsprozess, treibt die Werke an den Rand ihrer Substanz und unterstreicht so das inhaltliche Thema, Endlichkeit. Gleichzeitig haftet den Fragmenten aus antiquarischen wie aktuellen Vorlagen etwas Zeitloses an.
In der Ausstellung bei Contemporary Fine Arts, „The End of Living ... The Beginning of Survival“ feiert Snow einmal mehr den Untergang der Menschheit. Themen wie Gewalt, Tod, Drogen, Sex, Politik und Religion evozieren in seinen Collagen und Assemblagen Verfall und Dekonstruktion, die in ihrer glamourösen Ästhetik jedoch lustvoll zelebriert werden. Mit der Installation seines „Book-Forts“, einer Festung aus Büchern, bietet er eine Strategie des Rückzugs an. In den Assemblagen vereinigt er dagegen Instrumente des Angriffs, Messer, Kettenhemden und Nietenhandschuh. Sie lagern unter fragilen Glasglocken, still gelegt und doch in ihrem aggressiven Potential für jeden sichtbar: eine Drohgebärde an den Betrachter.
Dash Snow wurde 1981 geboren und lebt und arbeitet in New York.

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