Deutsches Theater und Kammerspiele Berlin (Foto: KULTURpur)
KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

Deutsches Theater und Kammerspiele Berlin


Schumannstr. 13a
10117 Berlin
Tel.: 030 28 44 12 22
Homepage

Spielplan

Kurzbeschreibung

Das Deutsche Theater in Berlin ist eine Sprechtheaterbühne mit einem festen und über die Grenzen hinaus bekanntem Ensemble und wurde 1849 gegründet. Damals noch als Friedrich-Wilhelmstädtische Theater, ist das Deutsche Theater seit 1883 als dieses bekannt geworden. Im Laufe der Zeit wurden einige Veränderungen durchgeführt: so erhielt das Deutsche Theater die elegante klassizistische Fassade und beherbergt heute drei Bühnen: Das Große Haus mit ca. 600 Plätzen in dem originären, atmosphärisch intimen Saal von 1850, die Kammerspiele mit ca. 230 Plätzen und die 2006 neu eröffnete Box.
Schon früh als eine der bedeutendsten Bühnen Berlins etabliert, spielte das Deutsche Theater Uraufführungen zeitgenössischer naturalistischer Autoren, wie „Die Weber“ von Gerhart Hauptmanns, sowie Ibsen und Schnitzler. 1895 wurde derjenige engagiert, der dem Deutschen Theater zu internationaler Anerkennung verhalf und ein herausragende Theatergeschichte leistete: Max Reinhardt. Nachdem Reinhardt seine Erfahrungen als Schauspieler gemacht hat, war er von 1905-1932 Leiter des Deutschen Theaters: „Ein Traum ohne Wirklichkeit bedeutet mir ebenso wenig als eine Wirklichkeit ohne Traum. Und das Theater besteht ja nur aus verwirklichten Träumen.“ 1906 erwirbt Reinhardt wird das Deutsche Theaters und eröffnet auf dem Nachbargrundstück die Kammerspiele. In den Kammerspielen „sollte das Publikum nicht durch einen viereckigen Ausschnitt vom Bühnenbild getrennt werden, sondern den Eindruck gewinnen, einem intimen Ereignis beizuwohnen - einer Art Kammermusik des Theaters“.
Reinhardt, der Erfinder des modernen Regie- und Ensembletheaters zeigte ein klassisches Repertoire mit erstklassigen Darstellern.
Nach Reinhardts Emigration in die USA vor den Nationalsozialisten führte sein früherer Assistent bis 1944 Heinz Hilpert das Theater; es gelang ihm, das Deutsche Theater von nationalsozialistischer Verfügungsgewalt freizuhalten. Nach der Schließung 1944 wird der Theaterbetrieb ein Jahr später wiedereröffnet. Unter der Intendanz von Wolfgang Langhoffs erhält das Deutsche Theater unter den Schauspielbühnen im deutschsprachigen Raum schnell wieder eine führende Rolle. In den Folgejahren ist das Programm abwechslungsreich unter der Heranziehung der Klassiker, aber auch zeitgenössischer Stücke. Das DDR-Staatstheater galt stets als führende Bühne des Landes.
Renovierungen, die Eröffnung der „Box“ im Jahr 2006, eine kompakte Blackbox mit 80 Plätzen im Foyer der Kammerspiele und ein vielschichtiges Programm erfreuen die Zuschauer und sorgen für stetigen Andrang.
Auch in dieser Spielzeit wird Ulrich Khuon, der die Intendanz seit 2009 innehat, sein künstlerisches Konzept durch die kontinuierliche Zusammenarbeit mit wichtigen und jungen Dramatikern und das Vertrauen auf die Kraft eines lebendigen und starken Ensembles fortführen. Auf dem Spielplan stehen zum einen Klassiker wie Kleist, Shakespeare, Brecht, Schiller, Wedekind, Hebbel, Goethe Tschechow und Hauptmann, zum anderen werden Stücke zeitgenössischer Autoren wie Dea Loher, Lukas Bärfuss, Roland Schimmelpfennig und Dennis Kelly gezeigt und zur Uraufführung gebracht.

KULTURpur empfehlen